"Stand Up for Ukraine": Zusagen in Höhe von 9,1 Mrd. EUR

09.04.2022

Mit der weltweiten Geberkonferenz und Kampagne „Stand Up for Ukraine“ wurden 9,1 Mrd. EUR für Menschen mobilisiert, die vor der russischen Invasion entweder innerhalb der Ukraine oder aus der Ukraine ins Ausland fliehen, darunter 1 Mrd. EUR von der Europäischen Kommission. Darüber hinaus hat die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung ein Darlehen in Höhe von 1 Mrd. EUR angekündigt, um die Bedürfnisse der durch die Invasion vertriebenen Menschen zu decken.

Informationen von ec.europa.eu:

Die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, dazu: "Die Solidarität von Ländern, Unternehmen und Menschen weltweit bringt ein wenig Licht in diese dunkle Zeit. Im Rahmen der Kampagne „Stand Up for Ukraine“ wurden 9,1 Mrd. EUR für die Menschen mobilisiert, die innerhalb der Ukraine und über diese hinaus vor den Bomben fliehen, und die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung hat eine weitere Milliarde zugesagt. Und es wird noch mehr geschehen. Wir werden auch weiterhin Hilfe leisten. Sobald keine Bomben mehr fallen, werden wir den Menschen helfen, ihr Heimatland, die Ukraine, wiederaufzubauen. „Stand Up for Ukraine“ wird weitergehen."

Der kanadische Premierminister Justin Trudeau äußerte sich wie folgt: "Heute haben wir über 12,4 Mrd. CAD gesammelt, um die Menschen aus der Ukraine, die durch Putins anhaltenden und durch nichts zu rechtfertigenden Krieg vertrieben werden, weiterhin zu unterstützen. Ob es um Lebensmittel, Wasser, Unterkünfte oder medizinische Hilfe geht – wir werden Ihnen auch in Zukunft beistehen und die Hilfe leisten, die Sie jeweils brauchen. Wir treten für die Ukraine ein."

Von diesen Zusagen und EBWE-Mitteln in Höhe von insgesamt 10,1 Mrd. EUR sind 1,8 Mrd. EUR für Binnenvertriebene und 8,3 Mrd. EUR für Flüchtlinge in EU-Mitgliedstaaten an den Außengrenzen und in Ländern wie der Republik Moldau bestimmt.

Die Zusagen in Höhe von 9,1 Mrd. EUR gliedern sich wie folgt auf:

  • 4,1 Mrd. EUR an finanziellen Beiträgen und Sachspenden für Binnenvertriebene und Flüchtlinge, die von Regierungen, Unternehmen und Einzelpersonen in der ganzen Welt zugesagt worden sind.
  • 5 Mrd. EUR an Darlehen und Zuschüssen von europäischen öffentlichen Finanzinstitutionen (Europäische Investitionsbank und Entwicklungsbank des Europarats).

Die Hilfen, die Regierungen für die Binnenvertriebenen in der Ukraine zugesagt haben, sollen nun vorwiegend über die ukrainischen – zentralstaatlichen und lokalen – Behörden weitergeleitet werden. Für Binnenvertriebene bestimmte Spenden aus dem Privatsektor und von Einzelpersonen werden vorwiegend über UN-Einrichtungen bereitgestellt.

Hintergrund

Die Online-Geberkonferenz „Stand Up for Ukraine“ bildet den Abschluss einer breit angelegten Kampagne in den sozialen Medien, die die Europäische Kommission und die kanadische Regierung in Partnerschaft mit der Organisation „Global Citizen“ am Samstag, den 26. März, ins Leben gerufen haben. 

Die Kampagne geht auf den Hilfsaufruf des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zurück. Mit der Kampagne sollen Gelder und andere Hilfen mobilisiert werden, um auf die Bedürfnisse der Binnenvertriebenen und Flüchtlinge aus der Ukraine einzugehen.

Im Einzelnen:

  • Für die über 4 Millionen Menschen, die bereits in der EU Zuflucht gesucht haben, und für andere, die wahrscheinlich kommen werden, sollen die Mittel zur Deckung ihrer kurz- und mittelfristigen Bedürfnisse in den EU-Mitgliedstaaten von Nahrungsmitteln über Wohnraum und medizinische Versorgung bis hin zu Bildung und Beschäftigung verwendet werden.
  • Für die 6,5 Millionen Menschen, darunter 2,5 Millionen Kinder, die aus ihrem Zuhause fliehen mussten, aber in der Ukraine geblieben und somit nun Binnenvertriebene sind, sollen die Geld- und Sachspenden vor allem für lebenswichtige humanitäre Hilfe eingesetzt werden.

In Anerkennung der zentralen Rolle Polens bei der Hilfe für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine fand die Geberkonferenz in Warschau im Beisein des polnischen Präsidenten Duda statt.